+49 89 1222 1899 0

Suche

Warum die Segel IMMER klar zum Setzen sein müssen

Als Chartersegler sind wir es gewohnt, dass an Bord einer gecharterten Yacht nicht immer alles reibungslos funktioniert. Ihr alle könnt von kleinen und größeren Macken erzählen, die Ihr schon erlebt habt und es vergeht kein Törn ohne neue Überraschungen.
Trotzdem gibt es erst mal einen ordentlichen Adrenalinschub, wenn essentielle Dinge plötzlich „den Geist aufgeben“.

Was ist Euch schon passiert? Ich persönlich kann berichten von:
Einem Anker, der sich von der Kette löste, einem Getriebe, das nicht mehr funktionierte, und ganz aktuell von einem überhitzenden Motor kurz vor der Hafeneinfahrt bei 30 Knoten Yugo.
Das alles sind Situationen in denen der Skipper (und am besten auch die Crew) sofort handeln müssen – und zwar: RICHTIG handeln!

In den Situationen mit dem gerissenen Getriebe-Seilzug im Bojenfeld und diese Woche mit dem überhitzten Motor vor der Hafeneinfahrt von Kastela blieben uns nur 1-2 Minuten um durch richtiges Handeln eine Kollision zu verhindern.

 

Fällt der Motor in kritischen Situationen aus oder ist nicht mehr zu gerbrauchen, muss sofort die Manövrierfähigkeit wieder hergestellt werden.

Das geht am schnellsten und einfachsten durch Setzen von Fock oder Genua. Daher sollte das Vorsegel immer klar zum Setzen sein: Die Schoten und die Leine des Rollreff sollten immer klariert sein.

Mehr noch: die Crew muss wissen was von wem in einer solchen Notfallsituation zu tun ist: ein Thema für die Creweinweisung!

Plastiktüte im Seeventil

Als wir mit stark gereffter Fock unsere Kreise vor der Hafeneinfahrt zogen, konnten wir in Ruhe den Fehler suchen. Eindeutiges Symptom neben der Warnleuchte der Motortemperatur: es kommt kein Wasser aus dem Auspuff. Die Ursache war schnell gefunden: nachdem der Impeller des Kühlreislaufs intakt war, nahmen wir uns den Kühlwasserzulauf vor. Und was steckte im Seeventil fest? Eine kleine Plastiktüte. Kurz das Seeventil geöffnet, an der Tüte gezogen und mit einem kleinen Schwall Wasser war die Tüte in der Bilge.

Der Übeltäter: eine Plastiktüte

Dabei hatten wir großes Glück, dass wir die Verstopfung von innen beseitigen konnten und dass keine Fremdkörper tiefer in den Kühlwasserschlauch gesaugt wurden. So konnten wir mit nur einer Stunde Verspätung sicher in den Hafen einfahren.

Fair Winds!

Share the Post:

Weitere Nachrichten

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner